Unsere Erde schreit regelrecht nach Veränderung. Doch was können wir konkret tun, um diese Veränderung herbeizuleiten?
Uwe Burka ist Brückenbauer und in dieser Hinsicher der Mann der Situation. Seit über 30 Jahren setzt er sich genau mit diesen Fragen auseinander.
Als solidarischer Landwirt, als Gründer von Gemeinschaften, als Stadtberater, Wasserspezialist und Ausarbeiter eines neuen lokalen Geldsystems, bereitet er seit geraumer Zeit konkrete Antworten und Lösungen auf die Fragen vor, die uns alle schon ganz bald erwarten.
In diesem Interview nimmt er uns die Illusion zu glauben, dass wir in einer Dorfgemeinschaft autark leben können, und gleichzeitig bringt er auf den Punkt, um was es jetzt genau geht.
Er erzählt, dass ein gewaltiger Angriff auf unser innerstes Wesen stattfindet, und wir uns immer mehr mit der Technik und den Maschinen verbinden. Dass wir unseren Bezug zur Realität verlieren, indem wir den Maschinen und Mammon den Vortritt geben.
Er spricht davon, wie wichtig es ist, die Balance in allem zu finden, und wie sehr diese Balance der Schlüssel und der Grundstein für eine gut funktionierende Zukunft ist.
Er appelliert an uns Menschen, eigenständig zu denken, und unsere Verbindung mit der Erde und mit dem Himmel herzustellen- und zu wahren.
Er zeigt uns die Gefahren auf, die uns erwarten, indem wir nichts tun und führt uns gleichzeitig die Auswirkungen eines egoistischen Verhaltens vor Augen.
Aus eigener Erfahrung spricht er davon, welche Grundvoraussetzungen es braucht, um eine gut funktionierende Dorfgemeinschaft aufzubauen, und er erinnert uns daran, dass es derzeit nur 1-2 % der Menschen sind, die sich um unsere Nahrung kümmern, im Gegensatz zu den 50 %, die es noch für 50-100 Jahren waren, und wie essentiell es darum auch ist, sich mit unseren Bauern zu verbinden.
Er erinnert uns daran, dass wir als Kunde eine unglaubliche Macht haben, und dies oft vergessen, und dass unser zentralisiertes System – alle Rohstoffe wie Eisen, Öl, die grossen Fabriken, Handels- und Internetwege befinden sich in den Händen der Grossen – gegen die Realökonomie arbeitet.
Dass es daher auch immer wichtig ist, sein Geld in etwas zu stecken, wo unsere Zukunft gesichert ist, sprich, die Bildung (damit Kinder wieder mit realen Werten in Kontakt gebracht werden), Höfe, unsere Energie, unsere Wohnorte, Kompostieranlagen, Gewächshäuser, Gemeinschaften.
Und als erstes und auch schlussendlich appelliert an die Verantwortung jedes Einzelnen, uns die eine grosse Frage stellen: Was können wir gemeinsam für die Welt tun? „Es ist genau diese Frage, die nicht nur unser Individuum entwickeln lässt, sondern auch die ganze Gemeinschaft, und wenn solche Menschen aus Stärke zusammenkommen, dann können wir wirklich gemeinsam was aufbauen“.
Für mich ein ganz zentraler Satz:
„Wenn solche Menschen zusammen kommen, nicht aus Schwäche, sondern aus Stärke und sagen, wir bauen jetzt eine Gemeinschaft auf, dann kann da ein Schuh draus werden.“